Herzlich Willkommen
Am Fuße des Schwartenberges, wo die Wälder von der Flöha hinaufreichen bis zum Kamme des Erzgebirges, der Grenze zu Böhmen, liegt an der Frauenbach der gleichnamige Ortsteil von Neuhausen, dem schönsten Fleck im Erzgebirgee. Das Holz der Wälder und die Wasserkraft von Bach und Fluss liegen frühzeitig Gewerke entstehen, die sich der Verarbeitung des reichlich vorhandenen Holzes zuwendeten. Brettmühlen verwandelten Baumstämme in Bretter; Handwerker schufen daraus Gebrauchsgegenstände und Volkskunstartikel, die das Erzgebirge weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt machten. Mit einer Jahresproduktion von über einer Million Stühlen hatte sich Neuhausen zum Zentrum der Stuhlindustrie entwickelt.
So war die Beschäftigung mit Holz auch für meine Eltern Lebensinhalt und Lebensgrundlage.
Seit den 3Oiger Jahren fertigte mein Vater auf seiner Drechselbank Kinderspielsachen und allerlei hölzerne Gebrauchsgegenstände und meine Mutter schnitzte Holztiere in dem Anwesen, in dem ich heute noch erzgebirgische Volkskunstartikel herstelle, vor allem aber Unikate nach Kundenwünschen und meinen Vorstellungen. Meine Frau als gelernte Spielzeugmalerin steht mir dabei erfolgreich zur Seite.
Ich bin kein gelernter Stuhlbauer oder Holzdrechsler; ich erlernte beim hiesigen Maschinenbauer Paul Löschner den Beruf eines Maschinenschlossers. Entsprechend der regionalen Ausrichtung der hiesigen Industrie lernte ich im Verlaufe meines reichlich 30-jährigen Berufslebens vor allem die Probleme der Holzverarbeitung und der entsprechenden Maschinenausrüstung kennen.
Nach dem Niedergang der Stuhlindustrie im erzgebirgischen Raum nach dem Jahre 1990 wendete ich mich, entsprechend der Tradition meines Elternhauses, der Herstellung typisch erzgebirgischer Holzfiguren zu (Räuchermänner, Nussknacker, Lichterengel und Bergmänner, Osterhasen usw.). Meine Kenntnisse als Maschinenbauer ermöglichten es mir, bald spezielle Kundenwünsche zu erfüllen, die über das normale volkskünstlerische Programm hinausgingen. So entstanden erste Unikate, u. a. in Form eines mannsgroßen Nussknackers, der in Altenberg den berühmten Vers des Nachtwächters aus der Wagner-Oper "Tannhäuser" spricht und dazu seinen großen Nussknackermund rhythmisch öffnet und schließt. Eine 3,5m hohe Pyramide dreht sich in Frankreich am Atlantik neben lebensgroßen Engel und Bergmann und einem größenmäßig angepassten Schwippbogen. Und selbst im weltbekannten Spielzeugdorf Seiffen bewegen sich ein Bursche und ein Mädchen in Lebensgröße aufeinander zu, um sich mit einem deutlich hörbaren Schmatz zu küssen und danach wieder zu trennen. Wandbilder in den verschiedensten Variationen, die den Vorbeigehenden größen, nach Geldeinwurf lustige Verslein sprechen oder mit Handbetätigung zum eigenen Vergnügen gehören zu meinem erfolgreichen Sortiment.